Gebiet
Entlang der Riviera dei Fiori, am Eingang zur Valle Argentina (Argentina Tal), liegt die Gemeinde von Taggia. Nur wenige Kilometer von Sanremo und der Côte d’Azur entfernt, genießt man ein mildes Klima, welches es das ganze Jahr über zu einem attraktiven Reiseziel macht.
Das Gebiet der Gemeinde umfasst: Taggia, das monumentale historische Zentrum, Arma, der bekannten Küstenurlaubsort, und das Gebiet von Levà, in dem sich wichtige Infrastrukturen befinden ( Rathaus, Zugbahnhof, Einkaufszentrum).
Obwohl die ersten menschlichen Ansiedlungen in diesem Gebiet auf die vorrömische Zeit zurückgehen, wurde "Tabia" erst im 7. Jahrhundert n. Chr. gegründet, daher die lokale Bezeichnung "Tagia" (die Variante "Tavia" kann ebenfalls in Dokumenten gefunden werden). Für das Dorf, das zwischen der Tiefebene des Baches Argentina und den ersten Hügeln des Tals liegt, war die Ankunft der Benediktinermönche von entscheidender Bedeutung: Sie bemühten sich, Handelswege zu eröffnen, sie widmeten sich der Tierzucht und verfeinerten der Legende nach den Olivenanbau, wodurch sich die Wirtschaft der Region grundlegend veränderte.
Arma erstreckt sich entlang der gesamten Promenade, von der prähistorischen Grotte der Annunziata und dem Artillerieturm auf der Westseite bis zum Hafen und den Docks auf der gegenüberliegenden Seite.
Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle der Stadt, aber es genügt, die umliegenden Hügel zu besteigen, um die berühmten Olivenhaine und Ölmühlen sowie den Anbau von Zierpflanzen und -blumen, wie verschiedene Eukalyptusarten oder die typischen Maiglöckchen, zu bewundern. Aus der berühmten Olivensorte Taggiasca entsteht das ebenso berühmte Olivenöl aus Taggia mit seiner intensiven gelben Farbe und seinem fruchtigen, leicht würzigen Geschmack. Dazu gibt es weitere lokale Produkte wie Canestrelli (gesalzene Taralli mit einem Teig aus Mehl und Öl), Fenchelkekse und Moscatello di Taggia, ein DOC-Weißwein (kontrollierte Ursprungsbezeichnung) der westlichen Riviera.
Die Gastronomie von Taggia ist Teil der Feierlichkeiten zum Fest des Heiligen Benedikt, Schutzheiliger der Stadt. Der Tradition nach verhinderte Bischof Benedetto Revelli die Plünderung der Sarazenen, indem er einen früheren Angriff auf die Stadt inszenierte, durch die Zündung von Lagerfeuern auf den Plätzen und in den verschiedenen Gassen der Stadt. Heute noch ist es das Fest der "Furgari" und findet am zweiten Samstag im Februar statt. In dieser Nacht werden "canestrelli" verteilt und zur Erinnerung an das Ereignis werden Feuer und pyrotechnische Springbrunnen entzündet, wovon der Name des Festes stammt. Am Ende des selben Monats findet der traditionelle historische Festzug statt, der sich im 17. Jahrhundert abspielt, mit historischen Kostümen und Kulissen, die an die antike und ruhmreiche Vergangenheit von Taggia erinnern.
Mit der Ankunft des Sommers, in den letzten Juliwochen, findet eine weitere außerordentliche Gedenkveranstaltung zum Fest der Heiligen Maria Magdalena aus dem Wald (Santa Maria Maddalena del Bosco) statt: Am Vorabend des Festes machen sich die "Maddalenanti" vom Dorfzentrum aus auf den Weg in die Wälder von Taggia zu der der Magdalena geweihten Eremitage, wo sie die ganze Nacht hindurch feiern; am nächsten Tag wird der Brauch des "Totentanzes", eine theatralische Aufführung mit zwei jungen Liebenden, aufgeführt.
In denselben Tagen färbt sich auch Arma anlässlich des Festes seines Schutzpatrons, des Heiligen Erasmus, bunt. Seine Statue wird in einer Prozession zum Meer getragen, wo sie mit dem Segen aller Boote in See sticht. Am selben Abend wird mit einem Feuerwerk und dem stimmungsvollen Aufstellen von Kerzen auf dem Wasser gefeiert.
Aber Taggia ist nicht nur bekannt für seine Geschichte: Im Mai treffen sich Tradition und Innovation bei der jährlichen Veranstaltung "Meditaggiasca", eine Expo für die gesamte Valle Argentina, bei der Köche, Meisterhandwerker, Landwirte und Experten aus Italien und dem Ausland zusammenkommen, um die Exzellenz der lokalen Gastronomie und des Weines zu fördern.
Die Stadt gehört zu den Heimatländern des Pallone Elastico (eine Abwandlung des Faustballs), einem der ältesten Nationalspiele. Nicht weniger wichtig sind jedoch andere Sportarten wie Tennis mit den berühmten Courts von der Darsena oder Reiten; Arma wurde im Laufe der Jahre mehrmals mit der Blauen Flagge ausgezeichnet und zieht zu jeder Saison Liebhaber von Segeln, Schwimmen und Sportfischen an.
Berühmt ist auch der Radweg, der von Ospedaletti nach Imperia führt und auf einer Länge von etwa 30 Kilometern den ehemaligen Bahngleisen entlang verläuft. Für Bergliebhaber gibt es zahlreiche Wander- und Mountainbike-Routen zwischen dem Argentina- und dem San Lorenzo-Tal. Nur wenige Kilometer landeinwärts befindet man sich am Fuße der Alpen, wo man die berühmte Alta Via dei Monti Liguri erreichen kann, die Trekkingbegeisterte aus ganz Italien und Europa anlockt.